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Die Gefahr durch Monolines
 
  Hedgeweb - MON, FEB 04 2008
Kommentar & Analyse Von sogenannten Monolines geht eine nicht unerhebliche Gefahr für weitere gro�e potentielle Verluste und Abschreibungen im Finanzsektor aus. Um das nachzuvollziehen, muss man wissen, was Monolines sind und wie sie funktionieren.

Monolines sind Gesellschaften, die Anleihen versichern. Sie funktionieren im Prinzip wie jede andere Versicherung. Gegen Bezahlung einer Prämie übernimmt der Versicherer das (Ausfall) Risiko des Emittenten. Der Emittent erwirbt diese Versicherung, da die ausgegebenen Anleihen dadurch das Rating des Versicherers erhalten. Da das Rating fast aller Monolines bisher AAA (Triple A) war und die Anleihen somit auch dieses rating erhielten, waren die Finanzierungskosten für den Emittenten der Anleihe bedeutend niedriger, als wenn er die Anleihen mit seinem eigenen, beispielsweise BBB Rating ausgegeben hätte.

Eigentlich hätte an dieser Stelle schon Wachsamkeit, auch bei den Ratingagenturen, aufkommen müssen. Denn theoretisch müsste die Mehrrendite die im Markt für ein höheres Risiko verlangt wird mindestens exakt der Prämie des Versicherers entsprechen, bzw. in der Praxis noch höher ausfallen da noch Verwaltungs- und Bearbeitungskosten des Versicherers hinzukommen. Wäre dies der Fall, würde natürlich niemand so eine Versicherung in Anspruch nehmen und der Emittent könnte auch direkt seine Anleihen am Markt begeben.

Da aber das gesamte durch Monolines versicherte Volumen bei geschätzten 3,5 â?? 4 Billionen (4000.000.000.000) liegt, kann man davon ausgehen, dass es für die Emittenten sehr lukrativ ist, die Anleihen zu versichern und anschlieÃ?end zu einem höheren Rating am Markt zu begeben, als mit dem eigenen niedrigeren Rating. Einfach ausgedrückt liegt die Prämie niedriger als die Kosten für die Finanzierung zu einem schlechteren Rating.

Von dieser theoretischen Betrachtung abgesehen, der natürlich von Monolines auch vehement widersprochen würde mit Verweis auf eigene Modelle der Risikoermittlung, entstehen durch die derzeit gestiegenen Ausfallraten bei versicherten Anleihen gro�e Probleme.

Die Ratingagenturen verlangen für die Beibehaltung des AAA Ratings, dass die Monolines ihre Kapitalbasis erhöhen, um den Ausfallraten bei versicherten Suprime Anleihen (meist ABS, MBS und CDOâ??s) und anderen strukturierten Anleihen Rechnung zu tragen.

Ein Downgrade würde zu einem sofortigen Downgrade der versicherten Anleihen führen, was wiederum zu erneuten Abschreibungen bei Banken, Versicherungen, Fonds und anderen führen würde usw.

Daher sind derzeit alle Beteiligten daran interessiert ein Lösung zu finden, um ein Downgrade und die beschriebenen Folgen um jeden Preis zu vermeiden. Auch wenn dies gelingen sollte und zunächst weitere Abschreibungen und Verluste durch einen Downgrade zu verhindern, so sind die möglichen Probleme dadurch nicht komplett beseitigt.

Da die Ausfallraten der letzten Jahre auf einem historisch niedrigen Stand waren, wird sich erst zukünftig zeigen, ob die angewandten Modelle der Monolines zur Prämienermittlung auch in Zeiten höherer Ausfallraten noch Validität besitzen. Wenn durch niedrigere Wachstumsraten oder gar Rezessionen in einigen Industrie- und Entwicklungsländern die Ausfallraten drastisch ansteigen, wird davon auszugehen sein, dass bei einigen Versicherern die Kapitaldecke nicht ausreichend ist um die versicherten Ausfälle abzudecken.

Selbst wenn es nicht zu Zahlungsunfähigkeit bei einigen Monolines kommt so wird zumindest langfristig das AAA Rating bei vielen nicht aufrecht zu erhalten sein. Hinzu kommt auch, dass viele Investoren bei durch Monolines gesicherten Anleihen eine über dem Rating liegende Mehrrendite verlangen werden, um den möglichen Risiken dieser speziellen Versicherungsform Rechnung zu tragen. Daher wird abzuwarten bleiben, ob dieses Geschäftsmodell â??auch in Anbetracht der oben erwähnten fehlenden Logik- überhaupt eine groÃ?e Zukunft haben wird.

 

 
 
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