Der Einfluss der Spekulanten auf dem �lmarkt ist grö�er als bisher angenommen. Zum ersten Mal wies die US-Terminbörsenaufsicht Commodity Futures Trading Commission (CFTC) die Positionen von Swap-Händlern - das sind Banken, die im Auftrag von Kunden handeln - sowie Hedge-Fonds und Commodity Trading Advisors (CTAs) gesondert aus.
Das Ergebnis: Die Finanzinvestoren treten überwiegend als Käufer auf und stellen kommerzielle Teilnehmer wie �lfirmen und Fluggesellschaften in den Schatten.
Swap-Händler hielten laut dem CFTC-Bericht bis zum 1. September 250.528 Kaufkontrakte auf das US-Leichtöl West Texas Intermediate (WTI). Das entspricht einem Anteil an den gesamten offenen Positionen von 21,5 Prozent. Dem standen nur 112.556 Verkaufskontrakte gegenüber. Hedge-Fonds und CTAs kamen auf 132.114 Kaufkontrakte, das entspricht 11,3 Prozent am Gesamtvolumen. Ihre Short-Positionen beliefen sich auf 70.110 Kontrakte. Kommerzielle Teilnehmer fallen deutlich ab. Sie hielten nur 125.206 Kaufkontrakte, ihre Short-Position lag bei 300.793 Kontrakten.
Im Kampf gegen exzessive Spekulation auf den Rohstoffmärkten erhöht die CFTC die Transparenz. Bisher wurden Swap-Händler zu den kommerziellen Handelsteilnehmern gezählt, ihre Aktivität wurde nicht getrennt dokumentiert. Zahlreiche Experten kritisierten diese in den 90er-Jahren begründete Praxis. Ihr Argument: Swap-Händler sind die Mittelsmänner für Investoren, die ihr Kapital in Rohstoffen anlegen.